Was ist Waxing?
Waxing ist eine Form von semipermanenter Haarentfernung, bei der Wachs für Haarentfernung zum Einsatz kommt. Dabei werden die Haare von der Wurzel an entfernt, was bedeutet, dass diese direkt aus der Haarfollikel gezogen werden. Dieser Prozess führt zu einer glatteren Haut und in der Regel auch zu längeren “haarfreien” Zeitspannen. Je nachdem wie schnell dein Haar nachwächst, kannst du das glatte Ergebnis für bis zu 4 Wochen genießen.
Der Prozess selbst ist ziemlich einfach erklärt: Es wird eine Schicht warmen oder kalten Wachses auf die gewünschte Stelle aufgetragen. Sobald diese fest ist, wird das Wachs – samt den daran haftenden Haaren – in die entgegengesetzte Richtung des Haarwuchses rasch abgezogen. Ja, dieser Prozess kann – je nach Stelle – auch ein wenig schmerzhaft sein, insbesondere bei der ersten Anwendung. Aber mit der Zeit und regelmäßiger Anwendung wird der Prozess oft als weniger schmerzhaft empfunden.
Es gibt jedoch ganz unterschiedliche Wachsarten und -techniken, die jeweils verschiedene Vor- und Nachteile haben. Von Streifenwachs bis hin zu Heißwachs – wir erklären dir gerne, worauf du bei der Auswahl der Produkte achten sollst und welche Anwendung sich für dich am besten eignet.
Richtige Vorbereitung vor dem Waxing
Bevor du dich dem Waxing widmen kannst, ist eine sorgfältige Vorbereitung entscheidend, um optimale und schöne Ergebnisse zu erzielen und deine Haut zu schonen.
- Deine Haare sollten zum Wachsen lang genug sein und eine Länge von min. 5 mm haben. Diese Länge ist ideal, da das Wachs so die Haare besser greifen kann.
- Vermeide es, deine Haut kurz vor dem Waxing zu peelen, da dies die Haut deutlich empfindlicher machen kann. Du kannst jedoch einige Stunden oder 1-2 Tage vorher ein Peeling anwenden, damit eingewachsene Haare vorgebeugt werden können.
- Es ist empfehlenswert, auf Sonnenbäder oder Solarium in den Tagen vor der Behandlung zu verzichten, um Verbrennungen oder Hautirritationen zu vermeiden.
- Am Tag des Waxings solltest du die Haut sauber und trocken halten und auf das Auftragen von Lotionen oder Ölen verzichten, damit das Wachs optimal haften kann.
- Du kannst vor dem Wachsen warm duschen oder baden, um die Poren zu öffnen und die Prozedur weniger schmerzhaft zu machen.
Welche verschiedene Wachstypen gibt es?
Bei der Auswahl des Wachses stehen dir verschiedene Optionen zur Auswahl und jede davon hat seine speziellen Vor- und Nachteile:
- Strip Wax / weiches Warmwachs: Das ist eine der klassischen Anwendungsmöglichkeiten, welches Waxing zu bieten hat. Das Wachs wird erwärmt und in flüssigem Zustand mithilfe einer Spatel oder Roller in einer dünnen Schicht auf die Haut aufgetragen. Nachdem das Warmwachs aufgetragen wurde, wird ein Vlies- oder Stoffstreifen darüber gelegt und fest angedrückt. Anschließend wird der Streifen in einer raschen Bewegung entgegen der Haarwuchsrichtung abgezogen, wobei Haare im Wachs haften bleiben. Vorteil dieser Methode ist, dass es die Haare gründlich und effizient entfernt, weshalb die Prozedur in der Regel nicht wiederholt werden muss. Selbst feine Haare werden großflächig und effizient ausgerissen. Gleichzeitig ist dies allerdings auch ein Nachteil, denn für viele Menschen kann das Abziehen von Wachsstreifen sehr schmerzhaft sein. Ein weiterer Nachteil ist die Erwärmung an sich, denn du musst unbedingt darauf achten, das Wachs nicht zu heiß werden zu lassen, um Hautverbrennungen zu vermeiden. Um die Anwendung zu vereinfachen, gibt es auch sog. Wachspatronen, die insbesondere für Anfänger gut geeignet sind. Das Auftragen mittels Roll-On-Wachspatronen ist deutlich einfacher, da das Produkt sich gleichmäßig dünn verteilt.
- Film Wax / warmes Hartwachs: Diese Methode kommt gänzlich ohne Streifen aus. Beim Film Wax bzw. warmen Hartwachs handelt es sich um eine etwas schonendere Methode des Waxings. Das Wachs wird ebenfalls erhitzt, hat allerdings nach dem Erwärmen eine deutlich dickflüssigere Konsistenz als das Strip Wax. Es wird in einer dickeren Schicht auf der Haut aufgetragen. Im Gegensatz zum Strip Wax benötigst du anschließend keine Streifen, die auf der Haut aufgeklebt werden. Nachdem das Wachs aufgetragen wurde und beginnt sich zu verfestigen, bildet sich eine feste, aber dennoch flexible Schicht. Diese Schicht wird dann direkt abgezogen, wobei die Haare im Wachs haften bleiben. Ein entscheidender Vorteil ist dabei, dass das Wachs sich um die Haare wickelt und nicht an der Haut festsetzt, weshalb die Prozedur weniger schmerzvoll ist und sich für empfindliche Bereiche wie das Gesicht, die Bikinizone oder die Achselhöhlen eignet. Ein Nachteil ist jedoch, dass kräftigere oder kurze Haare mit dieser Waxing-Methode deutlich schlechter entfernt werden können. Zudem muss die Prozedur in der Regel wiederholt werden, um alle Haare zu erwischen. Genau wie beim Strip Wax musst du auch beim Film Wax auf die Temperatur achten, um Verbrennungen oder Hautirritationen zu vermeiden.
- Kaltwachs: Gerade für Anfänger ist Kaltwachs besonders gut geeignet, da du weder auf die Temperatur noch auf die Menge achten musst. Kaltwachsstreifen sind bereits mit Wachs beschichtet und müssen nicht erwärmt werden. Du kannst die Kaltwachsstreifen direkt auf die Haut drücken und anschließend in einem schnellen Zug abziehen. Insbesondere für unterwegs oder eine schnelle Anwendung eignet sich diese Methode perfekt. Ein Nachteil von Kaltwachs ist die Tatsache, dass sehr kurze oder besonders grobe Haare nicht erfasst und damit nicht entfernt werden. Außerdem ist diese Methode etwas schmerzhafter im Vergleich zum z.B. Film Wax.
Pflege nach dem Waxing: 4 Tipps
- Direkt nach dem Waxing kannst du ein beruhigendes Produkt wie z.B. ein Aloe-Vera Gel auf die behandelten Bereiche auftragen. Auf reichhaltige Cremes solltest du allerdings nach dem Waxing vorerst verzichten. Alternativ kannst du auch leichte After Shaves Body Lotions auftragen, da diese eine nicht fettende Pflegeformel enthalten und die Haut beruhigen können.
- Trage direkt nach dem Waxing lieber lockere Kleidung, um Reibung und Irritationen zu vermeiden. Insbesondere wenn größere Körperbereiche gewaxt wurden, sollte lockere und atmungsaktive Kleidung gewählt werden.
- Verzichte in den ersten 1-2 Tagen auf parfümierte Produkte wie Öle, Deos oder Lotionen, da diese die Haut irritieren und zu Entzündungen führen können.
- Vermeide für mindestens 48 Stunden Hitze und Sonneneinstrahlung auf der frisch gewaxten Haut. Die Haut ist in den ersten Stunden deutlich anfälliger für Sonnenbrand. Aber auch Saunen, Dampfbäder oder heiße Duschen sollten für mindestens 24 Stunden gemieden werden.