Woran erkennt man fettige Kopfhaut?
Du hast deine Haare frisch gewaschen, aber deine Kopfhaut zeigt bereits nach wenigen Stunden einen ölig-glänzenden Ansatz? Dies ist eines der deutlichen Anzeichen für fettige Kopfhaut. Das Öl, welches sich zunächst nur am Ansatz zeigt, breitet sich über die gesamten Haarlängen aus, was anschließend zu fettig aussehenden Haaren führt. Deine Haare fühlen sich nun schwer an, haben keinen Volumen und Styling sowie Frisuren halten kaum. Ein weiterer unangenehmer Aspekt ist ein Gefühl der Schwerfälligkeit oder Juckreiz, da der Talg die Kopfhaut reizen kann.
Welche Ursachen stecken dahinter?
Die Talgdrüsen auf unserer Kopfhaut produzieren natürliches Öl (Sebum), um das Haar und die Kopfhaut gesund und geschmeidig zu halten. Generell lässt sich sagen, dass die Haare dann fettig werden, wenn die Kopfhaut bzw. die Talgdrüsen zu viel Talg bzw. Fett produzieren, welches anschließend in die Haare gelangt. Warum die Talgdrüsen überaktiv werden, kann mehrere und sehr unterschiedliche Gründe haben: Fettige Kopfhaut ist manchmal genetisch bedingt oder kann durch hormonelle Schwankungen wie z.B. Pubertät, Schwangerschaft, Menopause oder einen gestörten Testosteronspiegel entstehen. Aber auch andere Faktoren wie falsche Haarpflege, Styling, Stress oder mechanische Überlastung können zu fettiger Kopfhaut und damit zu schnell nachfettenden Haaren führen. Wir klären dich über 7 mögliche Fehler auf, die zu fettigen Haaren führen und einfach vermieden werden können.
- Fehler: Du benutzt nicht das richtige Shampoo für deine Kopfhaut
Wähle bei fettigen Haaren transparente bzw. klare, milde Shampoos, die nicht zu viele pflegende Inhaltsstoffe enthalten. Milchige oder cremige Formulierungen enthalten oft Öle oder pflegende Inhaltsstoffe, die die Kopfhaut reizen oder überladen können. Dadurch fetten die Haare noch schneller nach. Suche lieber gezielt nach Shampoos, die speziell für fettiges Haar formuliert sind. Diese Produkte sind speziell darauf entwickelt, überschüssiges Öl gründlich aus den Haaren zu entfernen, ohne die Kopfhaut zu stark zu entfetten. Außerdem enthalten solche Shampoos oft Inhaltsstoffe, die die Talgproduktion regulieren und so langfristig helfen können.
Achte jedoch darauf, das Shampoo immer nur auf die Kopfhaut zu geben und nicht zu viel davon in die Haarlängen zu verteilen. Insbesondere die Haarspitzen können dadurch sonst austrocknen. Dieses Problem kannst du aber gut vorbeugen, indem du auf eine reichhaltige Pflege setzt, die du allerdings ausschließlich in deine Haarspitzen gibst.
- Fehler: Du wäschst deine Haare nicht gründlich genug.
Insbesondere wenn du deine Haare oft stylst oder viele Pflegeprodukte verwendest, kann es sein, dass einmaliges Shampoonieren deiner Haare nicht ausreicht, um die Kopfhaut gründlich zu reinigen. Versuche dann deine Haare zweimal zu shampoonieren und lasse dir dabei ausreichend Zeit, um das Shampoo gründlich auf der gesamten Kopfhaut zu verteilen und sanft einzumassieren. Dieser Vorgang muss nicht immer notwendig sein, wenn du jedoch das Gefühl hast, dass nach ein Mal Haare shampoonieren diese sich nicht richtig sauber anfühlen, probiere es gerne aus. Gerade wenn du zuvor eine Frisur mit vielen Stylingprodukten wie Haargel, -spray und Co. verwendet hast, kann es sinnvoll sein.
Außerdem kannst du ein Tiefenreinigungsshampoo in deine Haarpflege-Routine integrieren. Dieses kannst du dann 2-3 Mal im Monat anwenden, wenn du das Gefühl hast, dass deine Haare eine gründliche Tiefenreinigung benötigen. Tiefenreinigungsshampoos reinigen die Haare besonders gründlich und entfernen gründlich alle Styling Rückstände, Schmutz und Talg. Allerdings können diese deine Kopfhaut austrocknen, weshalb sie nicht zu häufig angwendet werden sollten.
- Fehler: Du berührst deine Haare zu häufig
Erwischst du dich öfter mal dabei, wie du mit den Händen durch deine Haare fährst? Häufiges Berühren der Kopfhaut mit den Händen kann zusätzliches Öl sowie Schmutz übertragen und dazu führen, dass die Kopfhaut schnell fettig wird. Versuche bewusst darauf zu achten, deine Haare nicht zu häufig anzufassen. Falls du deine Kopfhaut häufig aufgrund von starkem Juckreiz oder Brennen anfassen musst , empfehlen wir dir einen Besuch beim Hautarzt, um medizinische Ursachen abzuklären oder auszuschließen.
- Fehler: Du föhnst deine Haare zu heiß
Du föhnst deine Haare nach jedem Haarewaschen? Die Verwendung eines Föhns bei zu hohen Temperaturen kann die Kopfhaut austrocknen und dazu führen, dass die Talgdrüsen mehr Öl produzieren, um den Feuchtigkeitsverlust auszugleichen. Stelle daher deinen Föhn nie auf die höchste Stufe ein, sondern versuche deine Kopfhaut und Haare auf niedrigen Temperaturen und mit ausreichend Abstand zu föhnen.
- Fehler: Du bürstest deine Haare zu häufig oder zu stark
Genau wie das zu häufige Berühren der Haare, kann auch zu häufiges Bürsten oder Kämmen dazu führen, dass du deine Kopfhaut zu sehr belastest. Insbesondere, wenn du stärkeren Druck beim Bürsten ausübst, kann dies die Talgproduktion anregen und zu einer schnelleren Ölbildung führen. Das gilt auch für Kopfmassagen, die oftmals bei Haarausfall empfohlen werden. Reduziere die mechanische Belastung auf deiner Kopfhaut und probiere ggf. lieber einen Kamm statt eine Haarbürste aus.
- Fehler: Du reinigst dein Stylingwerkzeug zu selten
Haarbürsten, Kämme und andere Stylingwerkzeuge können Öl und Produktrückstände ansammeln, die dann bei der nächsten Anwendung wieder in die Haare und auf die Kopfhaut gelangen. Achte darauf, dass du deine Bürsten und Kämme mindestens ein mal in der Woche gründlich reinigst. Dazu kannst du milde Seife oder spezielle Reinigungslösungen verwenden. Vergiss nicht, dass auch Aufsätze für Föhns und Stylinggeräte sowie die Glätteisen-Platten ebenfalls regelmäßig eine Reinigung benötigen.
- Fehler: Du verwendest zu viele Stylingprodukte direkt auf der Kopfhaut
Das Auftragen von Styling Produkten wie Haargel, Mousse oder Haarspray direkt auf die Kopfhaut kann die Poren verstopfen und dadurch die Talgproduktion langfristig erhöhen. Wenn du ohnehin schon zu fettiger Kopfhaut neigst, ist es empfehlenswert, die Nutzung von Stylingprodukten zu reduzieren und einige Tage dazwischen zu pausieren. Du kannst zudem auch spezielle Kopfhautpeelings nutzen, um deine Kopfhaut intensiv zu reinigen und die Verstopfung von Poren zu vermeiden. Achte nur darauf, diese nicht zu häufig anzuwenden und das passende Produkt für deine Bedürfnisse auszuwählen.
